Stiftskirche
Die Geschichte der Stiftskirche
Die Kirche entstand als gottesdienstliche Stätte für das Kollegiatstift Rotenburg. Dieses Stift, 1352 von Landgraf Heinrich II. gestiftet, bestand ursprünglich in der Jakobi-Kirche in der Altstadt.
Dort war offenbar der Chorraum für 12-14 Chorherren zu klein.
1370 wurde mit dem Bau It. vorhandener Inschrift begonnen.
ANNO DOMINI MILLESIMO TRECANTESIMO SEPTTJAGESIMO INCEPTA EST STRUCTURA HAEC
„Im Jahre des Herrn 1370 ist dieses Bauwerk begonnen worden“
1501 Wölbung und Fertigstellung der Kirche.
Ursprüngliche Maß der Kirche: 53 m lang, 25 m breit und 18 m im Innenraum hoch. Die beiden Türme waren noch nicht hochgeführt. Stattdessen saß auf dem hohen gotischen Dach ein spitzer Dachreiter.
1600 Abriss des Dachreiters wegen Baufälligkeit.
1770 Abbruch des Chores und der beiden Westjoche wegen statischer Probleme.
1860 Bau des Kirchturms.
1995 Außenrenovierung der Kirche.
1996 Einbringung der vier neuen Glocken.
1999 Innenrenovierung der Kirche.
2003 Orgelneubau (Mechanische Schleifladenorgel mit 38 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal).
Der spätgotische Taufstein stammt aus frühester Bauperiode.
In Nordturm befindet sich die Gruft für den Landgrafen Hermann von Hessen und seine Gemahlin. Er war der erste Regent der Rotenburger Quart. Dort sind beigesetzt:
Hermann von Hessen (1607-1658)
Kunigunda Juliana von Hessen (1608-1683)
Die Glocken der Stiftskirche
Die vier Glocken wurden gespendet von Heinz und Gudrun Meise und dem Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg und dem Rotenburger Orgelbaumeister Dieter Noeske.
Die Glocken wurden 1995 bei der Firma Bachert/Heilbronn gegossen.
Zum ersten Mal läuteten die neuen Glocken zum Gottesdienst am Ostersonntag 1996.
Taufglocke „Gloria in excelsis Deo“ (Ehre sei Gott in derHöhe)
Schlagton b‘, Durchmesser 90 cm, 550 kg
Gebetsglocke: „Kyrie eleison“ (Herr, erbarme dich unser).
Schlagton g‘, Durchmesser 105 cm, 720 kg
Friedensglocke: „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden)
Schlagton f‘, Durchmesser 121 cm, 1.150 kg
Festtagslocke: „Osanna in excelsis“ (Hosianna in der Höhe)
Schlagton d‘, Durchmesser 140 cm, 1.800 kg
Die Orgel der Stiftskirche
Manual Hauptwerk C – g´´´
- Bordun 16´
- Prinzipal major 8´
- Prinzipal minor 8´ ab f°
- Hohlflöte 8´
- Viola di Gamba 8´
- Gedackt 8´
- Oktave 4´
- Flöte 4´
- Quinte 2 2/3´
- Oktave 2´
- Mixtur 4-5 fach 1 1/3´
- Terz 1 3/5´
- Trompete 8´
Manual Brustpositiv C – g´´´
- Gedackt 8´
- Flauto traverso 8´
- Quintade 8´
- Dolce 8´ ab c° (tiefe Oktave zusammen mit Quintade)
- Schwebung 8´ ab a°
- Fugara 4´
- Flöte 4´
- Flöte 2´
- Sesquialtera 2 fach
- Mixtur 3-4 fach 1 1/3´
- Oboe 8´
Manual Echowerk C, D, E, F, G, A, -g´´´
- Gedackt 8´
- Flöte 4´ ab c°
- Vox humana 8´ ab c°
Pedal C – f°
- Prinzipal 16´
- Violon 16´
- Subbass 16´
- Quinte 10 2/3´
- Oktavbass 8´
- Cello 8´
- Gedacktbass 8´
- Oktavbass 4´
- Posaune 16´
- Trompete 8´
- Trompete 4´
Koppeln: II/I, II/III (Schiebekoppel), I/P, II/P
Mechanische Spiel- und Registertraktur
Gleichstufige Temperatur